Freitag, 22. Juni 2012

Ein versendeter Kuss

Im Netz zu lesen: "Ein Mailing der Lufthansa ist im Netz wüst kritisiert worden: Die Aktion, in der sich eine Frau ihren Liebsten um eine Vielfliegerkarte bittet, sei von einem sexistischen und verateten  Rollenbild geprägt, monieren Kritiker. Lufthansa hat jetzt die Kampagne gestoppt."

Die Ausgangslage: Lufthansa verschickt an Miles-and-More-Kunden einen Brief: "Lieber Schatz", bittet eine Frau darin ihren Lover, "ich habe eine kleine Bitte". Sie würde sich unheimlich freuen, wenn ihr Mann die Woman's Special Partnerkarte für sie beantragt. "Tausend Dank, Deine Special Woman". Ein Kussabdruck in rot soll wohl zeigen: Da steckt eine attraktive Frau hinter den Zeilen, die weiß, wie sie ihrem Mann rumkriegt. Die Aktion hat auch eine eigene Website.

Die Lufthansa-Frau definiert sich über ihren Partner, schließlich sei es wunderschön, das Wichtigste für ihren Mann zu sein. Sie ist also das Gegenteil von dem, was heute als emanzipiert und modern gilt.
Mit der Kampagne möchte Lufthansa wahrscheinlich männliche Kunden ansprechen und witzig sein. Doch den Eindruck teilt nicht jeder. Kritiker, darunter Männer wie Frauen, sind empört.

Muss man eine solche Mailingkampagne wirklich ernst nehmen? Darf man sie nicht mit Humor nehmen? Wird das Frauenbild dadurch wirklich negativ dargestellt? Meine Meinung: Die Empörung ist etwas übertrieben. Hier der Brief:


Keine Kommentare: