Betreiber von Facebook-Seiten haben nun mit der Aenderung im Filteralgorithmus von Facebook (Edge Rank) Sorgen: Dieser bestimmt, welche Inhalte an der Pinnwand des Nutzers angezeigt werden und können zu massiven Reichweitendrosselung bei Fans führen.
Doch es entsteht auch eine neue Qualität. Denn beim Edge Rank kommt es im Wesentlichen auf drei Faktoren an: Erstens geht es um die Beziehung zwischen dem Nutzer und der Seite bzw. des Freundes, der den Inhalt erstellt hat. Hat jemand mehrere Freunde, die ebenfalls Fan der besagten Seite sind und häufiger interagieren, dann steigt die Affinität. Zweitens werden die Aktivitäten unterschiedlich gewichtet: Ein Kommentar ist einfach sozialer und hat mehr Wert als ein Gefällt mir. Drittens muss das Timing stimmen. Mit solchen Algorithmen wird die Relevanz weiter verbessert. Die Zeiten, in denen es gereicht hat, möglichst viele Fans zu gewinnen, gehören der Vergangenheit an.
Doch dies bedeutet auch, dass eine aktive Bearbeitung der Facebook-Fans nicht so möglich ist, wie wenn er direkt über Email, Brief oder Telefon kontaktiert wird. Erstens können alle kontaktiert werden, die man auch wirklich kontaktieren will. Die Filterung erfolgt durch selbstgesetzte Merkmale und wird nicht durch das Medium, bzw. den Kanal automatisch und fremdbestimmt durchgeführt. Zweitens kann man die gewünschte Zielgruppe mit guten Gewissen auf eine Problemstellung, bzw. auf eine interessante neue Dienstleistung, die zum Adressat passt, ansprechen: dh. ohne Umweg und ohne Rücksichtnahme auf die Eigenheiten der sozialen Medien, die auch weiterhin ein wichtiger Kanal für persönliche Beziehungen bleiben.
Das macht die direkten Medien aus: zielgruppengerecht durch die eigene Filterung nach gewissen selbstgesetzten Algorithmen und Merkmalen und berechenbar, denn die direkten Medien werden als Kanal für eine Geschäftsbeziehung akzeptiert und vom Kunden als solche wahrgenommen.
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