Montag, 29. Oktober 2012

Adressenqualität geprüft vom Tagesanzeiger


Hier der Original-Artikel aus dem Tages-Anzeiger vom 29. Oktober 2012 zum Thema Adresseinkauf und Adressqualität:
Weshalb er vor einem Jahr diesen Massenbrief erhielt, war «Tages-Anzeiger»-Redaktor S. bis vor kurzem nicht klar. Im Schreiben, das an alle 650'000 Autohalter im Kanton Zürich ging, rief die Auto-Allianz des ehemaligen Autopartei-Nationalrats Michael E. Dreher zur Abwahl von Ständerätin Verena Diener (GLP) auf. Die Adressen habe die Auto-Allianz «bei einer Agentur gekauft», verriet Dreher damals dem TA.
Merkwürdig nur: S. hat noch nie ein Auto besessen. Weshalb also landete der Aufruf auch in seinem Briefkasten? Der Schleier lüftete sich, als S. Ende August im Rahmen einer TA-Stichprobe bei der Schober Information Group, einer der grössten Adresshändlerinnen der Schweiz, eine Datenauskunft über sich selber einholte. Im Antwortbrief der Firma aus Bachenbülach steht, er sei Besitzer eines «SUV/Geländewagens». Das Fahrzeug der «Mittelklasse» sei vor zwei bis vier Jahren gekauft worden und habe 40'000 bis 50'000 Franken gekostet.
Goldküste = SUV
Pikant: Auf dem zu S.’ Wohnung gehörenden Parkplatz in der Tiefgarage der Siedlung steht tatsächlich ein SUV. Dieser gehört aber einem Nachbarn, dem S. seinen Parkplatz vermietet hat. Das führt S. zu einer bösen Vermutung: «Ist ein Schober-Mitarbeiter in die Tiefgarage eingedrungen, um mich auszuspionieren?» Diese und andere Fragen hätte der TA gern der Firma Schober gestellt, doch Geschäftsführer René Koller wollte keine Auskunft geben.
Ob Schober-Angestellte tatsächlich in Tiefgaragen herumschnüffeln oder die Daten einfach falsch sind und der Geländewagen auf S.’ Parkplatz nur zufällig mit dem Datenauszug übereinstimmt, lässt sich darum nicht sagen. Schober selber schreibt im Auszug, es handle sich «um eine annähernd genau abgeleitete Aussage, basierend auf Marktanalysen und Konsumentenbefragungen». Mit anderen Worten: Die Daten wurden statistisch gewonnen, etwa anhand der vorherrschenden Fahrzeugkategorie in der betreffenden Wohngegend. So lässt sich erklären, dass ein weiterer TA-Redaktor von Schober zu den SUV-Fahrern gezählt wird, obwohl er kein Auto besitzt: Er wohnt an der Goldküste.
«Positive Neigung» zu Mode
Was Schober als «annähernd genau» bezeichnet, ist in der Realität oft weit daneben. Das zeigen weitere Müsterchen aus S.’ Datenauszug. Demnach hat er eine «positive Neigung» zu Modezeitschriften, aber «keine Neigung» zur Sonntagspresse. In Tat und Wahrheit ist es genau umgekehrt: Er interessiert sich nicht für Mode, hat aber als Vollblutjournalist vier Schweizer Sonntagszeitungen abonniert. Und obwohl er vieles im Internet bestellt und sich nach Hause schicken lässt, erreicht er auf dem «Postkauf-Index» von Schober gerade mal 29 Punkte. Unter 100 Punkte bedeutet «keine Neigung».
Fehlerhafte Daten finden sich nicht nur in den Datenauskünften von Schober, sondern auch bei den anderen ­beiden grossen Adresshändlern der Schweiz, AZ Direct in Rotkreuz ZG und Künzler-Bachmann in St. Gallen. Dies ergab eine Stichprobe, bei der 15 TA-Redaktorinnen und -Redaktoren je eine Auskunft bei den Firmen einholten.
Nur 11 von 40 waren fehlerlos
Das Ergebnis in Zahlen: Von 40 eingegangenen Antworten mit Angaben zur Person enthielten 29 mindestens einen Fehler, 11 waren makellos. Viermal waren keine Daten zur Person gespeichert, eine Anfrage blieb unbeantwortet. Von den 11 fehlerfreien Antworten kamen je 5 von AZ Direct und Künzler-Bachmann, nur eine von Schober. Das schlechte Abschneiden von Schober erklärt sich damit, dass diese Firma am meisten Daten statistisch ermittelt. Sie teilt etwa alle Schweizer Konsumenten in 63 Zielgruppen ein und gibt an, in welchen Gruppen am meisten Cabrio-Fahrer oder Kreuzfahrten-Bucher vorkommen (www.segmentation.ch).
Schober verspricht «treffsichere Zielgruppen bis hin zur Einzelperson». Für Werber und Unternehmen, die ihre Angebote möglichst punktgenau platzieren möchten, klingt das verlockend. Bloss treffen die Merkmale der Zielgruppe auf den Einzelnen oft nicht zu. So fanden sich sieben TA-Redaktoren in Zielgruppen mit niedriger Schulbildung wieder, obwohl sie über einen Hochschulabschluss verfügen.
Drei verheiratete «Singles»
Über die ganze Stichprobe gesehen betrafen die Fehler in den Datenauskünften folgende Bereiche:
  • Alter: Aus einem 61-jährigen TA-Redaktor wurde ein 32-jähriger.
  • Zivilstand: Drei Personen waren als «Single» verzeichnet, obwohl sie seit langem verheiratet sind.
  • Einkommen und Vermögen: Die statistisch ermittelten Zahlen waren in der Regel zu hoch.
  • Kaufkraftklasse: Es kam sogar vor, dass jemand von einem Adresshändler in eine niedrige Klasse eingeteilt wurde, von einem anderen in eine hohe.
  • Gebäudeart: zum Beispiel Zweifamilienhaus statt Mehrfamilienhaus.
  • Besitzverhältnisse: Wohnungsmieter statt Eigentümer oder umgekehrt.
  • Personenzahl im Haushalt.
  • Fahrzeugtyp und -kategorie.
  • Leseinteressen.
Positiv zu werten ist, dass die meisten Antworten schon nach ein bis zwei Wochen eintrafen, obwohl das Datenschutzgesetz den Firmen 30 Tage Zeit lässt. Lediglich zwei Antworten von AZ Direct waren verspätet. Dieser Firma passierte zudem ein Lapsus, der laut Geschäftsleiter Claudio Piazza «nicht vorkommen darf». Sie verwechselte beim Verpacken zwei Auskünfte und schickte den Datenauszug von Redaktorin M. an Redaktor A. und umgekehrt.
Der Fall M. ist insgesamt typisch: AZ Direct weiss von ihr, dass sie eine Wohnung besitzt, einen Kombi fährt und Kinder hat, aber nicht wie viele. Auch Beruf und Einkommen sind dort unbekannt. Künzler-Bachmann attestiert ihr eine «tiefe bis mittlere Kaufkraft» und ordnet ihrem Nachnamen einen ungarischen Ursprung zu, was laut M. beides nicht stimmt. Schober schliesslich sieht die Hochschulabsolventin als Person mit geringer Bildung, Interesse an RTL 2 und Strandurlaub. Am Lesen sei die Politikjournalistin unterdurchschnittlich interessiert, am wenigsten an Politthemen. Kommentar von M.: «Jetzt weiss ich wenigstens, weshalb ich selten adressierte Werbung erhalte.»
«Schade für die Datenkäufer»
Fast alle Stichproben-Teilnehmer waren erstaunt, wie wenig Zutreffendes die Auskunfteien über sie wissen. «Die meisten Angaben sind offenbar einfach statistisch ermittelt worden und falsch bis kreuzfalsch», sagt M. Ein anderer Redaktor meint: «Schade für die Firmen, die für teures Geld meine Adresse kaufen, um mir ein massgeschneidertes Angebot zu unterbreiten.»
«Gegenüber unseren Kunden kommunizieren wir immer klar, dass es sich nur um annähernd präzise Daten handelt», sagt Claudio Piazza, Geschäftsführer von AZ Direct. «Statistik ist immer fehlerhaft.» Auch der Datenschutzbeauftragte von Künzler-Bachmann ist sich der Problematik bewusst: «Hundert Prozent richtige Daten sind nicht realistisch», sagt Roger Muffler. «Unsere Daten sind so genau wie möglich.»(Tages-Anzeiger)

Freitag, 19. Oktober 2012

Mehr Erfolg bei Online-Kunden: Mailings!

Die Deutsche Post AG führte für einen Versender eine Studie durch (Resultate zu finden im Dialog Marketing Monitor 2012):

Darin wurde festgestellt, dass online-Besteller mit dialogorientierten Mailing-Nachfassmassnahmen ausgezeichnete Resultate erreichte: 35% mehr Response und eine Erhöhung des Warenkorbs um 25%.

Denn auch online-Kunden haben eine echte Adresse und wünschen neben physischen Produkten, die sie bestellen, auch physische Informationen! Resumée: Nachfassmailings rechnen sich nicht nur bei traditionellen Bestellern sonder auch bei reinen Online-Bestellern.


Freitag, 12. Oktober 2012

Weihnachten als Dialoggrund


Jedes Jahr: Wie verschicken wir in diesem Jahr unsere Weihnachtsgrüsse?

Doch die Frage stellt sich anders: Hatten wir in diesem Jahr einen regelmässigen Dialog mit unseren potenziellen und bestehenden Kunden geführt, und soll Weihnachten in diesen Dialog mit eingebunden werden?

Viele Unternehmen betrachten die Weihnachtsgrüsse isoliert als ein Must. Doch macht es Sinn, das Fest der Familie auch als Firma zu nutzen, vorallem in Hinblick auf die mechanischen Lösungen, die wir in den letzten Jahren gesehen haben. Viele Unternehmen greifen aus Kostengründen zur Email-Variante. Andere finden dies zu wenig aufmerksamkeitsstark, zu wenig wertschätzend und schicken aufwändige Mailings, kreativ gestaltet mit Wein, Oel oder Nussknacker zu.

Am besten wäre ja ein persönliches Mailing - am liebsten mit einem handgeschreibenen Brief. Wenn schon nicht höchstpersönlich, dann doch wenigstens edel mit Glitter, Glanz und Duft. Es wird perforiert, gestanzt, geprägt und lackiert. Oder etwas mit Pop-Up, Lammellen-, Zieh- und Faltmechanismen. Und das ganze in Pergaminversandhülle und auf Büttenpapier.

Nach der Zeit des Versandes von Champagner-Flaschen, Tannenbäumchen oder Präsentkörbe, die früher in der ganzen Schweiz hin- und hergesendet wurden, sind oft Spenden-statt-Geschenk-Varianten eingesetzt worden, die ein Verantwortungsgeführ und soziales Engagement vom Versender darstellen sollen.

Doch ist damit Weihnachten ein Highlight im Jahr, das in eine saubere Dialogkette gehört? Oder macht es mehr Sinn, sich Ende Jahr zu überlegen, wie wir die Kunden das Jahr über regelmässig und pro-aktiv begleiten und betreuen. Dann ist Weihnachten nur ein Glied in einer Kette verschiedener Dialog-Massnahmen. Oder eben auch nicht: es passt vielleicht gar nicht. Denn ist Weihnachten nicht einfach nur ein Fest der Familie?

Vor Jahren erhielten wir Post von einem Kosmetikversandhänder. Der Brief begann wie folgt: Sehr geehrte Frau Muster, wir feiern nun schon die zweite Weihnachten miteinander.

Habe ich denn letztes Jahr diesen Kosmetikhersteller bei mir zum Essen in meinen eigenen vier Wänden eingeladen? Will ich überhaupt irgendwelche sinnbildenden oder sinnlosen Worte von jemanden erhalten, den ich das ganze Jahr sonst nicht treffe?

Überlegen Sie sich also zuerst, wie Sie den Dialog das ganze Jahr über führen, bevor Sie dann im November Hals über Kopf in das Weihnachtsmailing stürzen, das vielleicht gar niemand will!

Donnerstag, 13. September 2012

Deutsche Definition Dialog Marketing

Beim deutschen DDV gefunden:

Dialogmarketing ist der Oberbegriff für alle Marketingaktivitäten, bei denen Medien mit der Absicht eingesetzt werden, eine interaktive Beziehung zu Individuen herzustellen. Ziel ist es dabei, den Empfänger zu einer individuellen, 
messbaren Reaktion (Response) zu veranlassen.


War das nun auf einmal eine interaktive Beziehung heisst? Ein Interaktion kann auch zwischen vielen Menschen stattfinden, wie z.B. in einem sozialen Netzwerk. Hier geht es jedoch um den Dialog (griechisch, Zwiegespräch), dh. zwischen dem Sender und dem Empfänger.

Schade, dass ich bei der Definition von Dialogmarketing immer auf so Widersprüche stosse. 

Montag, 27. August 2012

Warum Wiederholungen im DM empfohlen werden.

Wiederholungen sind mächtiger als die Wahrheit.

Das ist die Quintessenz einer  Studie von Norbert Schwarz, Psychologe an der Universität Michigan, die zugleich auf eine Untersuchung der beiden Psychologen Milton Lepkin aus dem Jahr 1945 zurückgeht. Schon sie fanden heraus, dass Menschen etwa falscher Kriegspropaganda mehr Glauben schenkten, je öfter sie diese hörten. Tatsächlich ist es so, dass unser Gehirn irgendwann aufhört, die Quellen eines Gerüchts oder einer Information zu unterscheiden. Oder anders formuliert: Es macht keinen Unterschied, ob wir ein und dieselbe Information von vielen verschiedenen (und glaubwürdigen) Menschen hören oder nur immer wieder von derselben Quelle, so auch das Ergebnis eines Experiments von Kimberlee Weaver vom Institute for Social Research an der Universität Michigan.

Darum werden sie auch immer in Mailings empfohlen. Die Wiederholungen meine ich.
Und darum werden Sie wahrscheinlich auch in den Massenmedien funktionieren. Die Wiederholungen meine ich.

Donnerstag, 23. August 2012

Dialog Marketing seit 1471

Das erste nachweisbare Mailing stammt aus dem Jahr 1471: der Stadtrat von Basel lud potenzielle Aussteller an eine bewilligte Messe ein. 

Das soll nicht heissen, dass Dialog Marketing antiquiiert ist, sondern soll darstellen, dass verkaufsnahe direkte Medien immer schon eingesetzt wurden.

In Deutschland geht die Diskussion bereits in die richtige Richtung: Direkt Marketing ist keine Mediendisziplin, wie sie es vielleicht früher einmal war, sondern eine Denkhaltung: bestehende und potenzielle Kunden direkt mit dem Namen anzugehen, um in einen echten Dialog zu kommen. Und mit  Dialog sind nicht irgendwelche Wissensziele zu verstehen, sondern die Schaffung eines echten Kontaktes mit dem Ziel zu verkaufen und die Kunden zu binden. 

Heute erlebe ich das selbst: auch in der Schweiz kommt man wieder zu dieser Einsicht, was die Denkhaltung "Dialog Marketing" bedeutet: den direkten Kundenkontakt suchen und einen echten auf Bedürfnissen basierenden Dialog zu führen, um diese abzudecken. 

Hier eine andere Definition: "Direkt Markting ist die Denkweise, die sich dagegen wendet, die Aufgabe der Kommunikation auf das Wecken der Aufmerksamkeit zu beschränken." 

Richtig: wir beschränken uns nicht auf die Aufmerksamkeit, sondern suchen den direkten Kontakt!

Mittwoch, 15. August 2012

ein weiterer Klassiker: Oesterreicher in der Schweiz

Hier noch einen weiteren Klassiker aus der Direkt Marketing-Szene Schweiz: Ein Schweizer Dienstleister, bei dem alle Mitarbeitende aus Oesterreich stammen, hat sich geoutet und Asyl beantragt. Eine sympathische Idee mutig umgesetzt. So gut können Mailings in der Schweiz sein, auch wenn sie oesterreichisch anmuten.


Danke René Eugster für das Zurverfügungstellen.

Montag, 6. August 2012

Fischen nach Kunden

René Eugster von der Agentur am Flughafen hat mir ein Mailing zur Verfügung gestellt, das eine Besonderheit darstellt: Statt, dass Regus selbst nach Immobilienkunden sucht, die ein kleines Büro brauchen, wählte man den Ansatz, grosse Immobilienfirmen zu kontaktieren, die dann Kunden mit kleinem Bürobedarf an Regus weiter leitet.

In einer dreistufigen Kampagne, die zum Fischen in den Amazonas einlädt, wurden 20 grössere Immobilienmakler angeschrieben. 15 machten mit!


Mittwoch, 18. Juli 2012

kein Mailing - eine Ansammlung von Gegenständen

Hoffentlich wird dies nicht am Schweizer Dialog Marketing-Award eingereicht:

Hier eine Box mit Ansammlung verschiedener Elemente einer Berner Bank (drum auch ein Berner Bär) auf die ich als Kunde nicht gewartet habe.

Dieser Versand läuft eher unter dem Titel: Ansammlung von Gegenständen als unter dem Titel sympathische Überraschung der Kunden.


Montag, 16. Juli 2012

Gezieltes Direct Marketing

Hier ging es um ein Zielrohr. Also auch um das Töten von Tieren. Durch die Wahl von wundervoll gemalter Tierzeichnungen und des Anspruchs auf nachhaltige Tiererhaltung wurde das Thema sensibel angegangen. Hochachtung! Man hätte es auch viel blutrünstiger machen können, doch nicht alle heutige Jäger sehen sich noch als blutrünstige Mörder. Im Gegenteil.

Ein gelungenes Stück Papier, bzw. Mailing. Obwohl ich überhaupt nicht zur Zielgruppe der Jäger gehöre!


Freitag, 6. Juli 2012

neue Website www.interagis.com

Liebe Leser

Nun ist es soweit: unsere neue Website steht - mit Kampagnen, aber auch mit Aussagen, welche Philosophie wir im Direct Marketing, bzw. Dialog-Marketing verfolgen und wie unsere Arbeitsweise ist.

Im Kern gehen wir vom Kaufentscheidungsprozess aus und versuchen uns Schritt für Schritt zum Kauf hin zu bewegen und zwar mit den Medien, die diese Schritte erlauben.

Ich freue mich auf Ihren Besuch auf

www.interagis.com

Mittwoch, 4. Juli 2012

Rollenspiel für das Direkt Marketing

Zitat eines Leiters Marketing Kommunikation:
Das Marketing wird weiterhin nach den wirkungsvollsten Kommunikationsmöglichkeiten suchen, um die für eine Marke relevanten Individuen zu erreichen. Neue Medien werden dabei alte nicht ersetzten, solange diese im Alltag der Konsumenten eine Rolle spielen.

Eine wunderbare Aussage zur heutigen Situation im Bereich Marketing Kommunikation. Sie beinhalten zwei wichtige Aussagen: wie können wir die für die Marke relevanten Individuen ansprechen (mit den für die Individuen relevanten Themen) unter Berücksichtigung der Medien, die noch im Alltag der Konsumenten eine Rolle spielen.

Zeitungen und Zeitschriften spielen nicht mehr die absolute Rolle. In der realen Welt, dh. zuhause und am Arbeitsplatz sind Mailings immer noch wichtig - sie sind real und darum auch in der realen Welt einsetzbar.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Ein Geschenk - aber ein ausgelaufener Füller?

Ja, ein ausgelaufender Füller überrascht hier die Zielgruppe von deutschen Journalisten. Das Auslaufen thematisiert wunderbar Inkontinenz und bringt so die Zielgruppe direkt zum Thema und zur Firma, die in diesem Bereich neues zu berichten hat.



Eine starke Umsetzung des Themas Inkontinenz in einem überraschenden Mailing. Schön, dass diese Direct Marketing-Kampagne in Deutschland am ddv-award gewonnen hat!

Freitag, 22. Juni 2012

Ein versendeter Kuss

Im Netz zu lesen: "Ein Mailing der Lufthansa ist im Netz wüst kritisiert worden: Die Aktion, in der sich eine Frau ihren Liebsten um eine Vielfliegerkarte bittet, sei von einem sexistischen und verateten  Rollenbild geprägt, monieren Kritiker. Lufthansa hat jetzt die Kampagne gestoppt."

Die Ausgangslage: Lufthansa verschickt an Miles-and-More-Kunden einen Brief: "Lieber Schatz", bittet eine Frau darin ihren Lover, "ich habe eine kleine Bitte". Sie würde sich unheimlich freuen, wenn ihr Mann die Woman's Special Partnerkarte für sie beantragt. "Tausend Dank, Deine Special Woman". Ein Kussabdruck in rot soll wohl zeigen: Da steckt eine attraktive Frau hinter den Zeilen, die weiß, wie sie ihrem Mann rumkriegt. Die Aktion hat auch eine eigene Website.

Die Lufthansa-Frau definiert sich über ihren Partner, schließlich sei es wunderschön, das Wichtigste für ihren Mann zu sein. Sie ist also das Gegenteil von dem, was heute als emanzipiert und modern gilt.
Mit der Kampagne möchte Lufthansa wahrscheinlich männliche Kunden ansprechen und witzig sein. Doch den Eindruck teilt nicht jeder. Kritiker, darunter Männer wie Frauen, sind empört.

Muss man eine solche Mailingkampagne wirklich ernst nehmen? Darf man sie nicht mit Humor nehmen? Wird das Frauenbild dadurch wirklich negativ dargestellt? Meine Meinung: Die Empörung ist etwas übertrieben. Hier der Brief:


Mittwoch, 20. Juni 2012

Cannes Lions Direct 2012

Die Gold-, Silber-, Bronze-Awards sind vergeben. Auch der Grand Prix Direct-Löwe ist gekürt. Es ist eine Kampagne von American Express in Zusammenarbeit mit Crispin Poerter + Bogutzky (Agentur).



Bei dieser Kampagne ging es darum, dass American Express auch weiterhin KMU's mit Kreditkarten unterstützt. Die Mission: helping businesses do more business.

Dabei wurde ein neuer Jahrestag definiert - gleich nach dem Black Friday der sogenannte Small Business Saturday. American Express unterstützte die Lancierung über TV, Print und Panners und selbstverständlich auch Facebook. Die KMU-Partner konnten sich aebenfalls beteilingen: mit Give Aways von AMEX Shop Small gift cards im Wert von 25 USD.

Eine Kampagne, bei der direkt die AMEX-Partner eingebunden wurden und über die Massenmedien das neue Samstags-Shopping-Angebot promoviert wurde.

Wer bei Cannes Lions Direct Lions genauer hinsieht, stellt fest, dass fast nur digitale Kampagnen es ins Ranking geschafft haben. Nicht, dass es keine direkten Medien wie Mailings, Email usw. mehr gibt, doch alle wollen sich mit Digital profilieren. Denn ein Lions in Cannes mit Digitalkompetenz (auch wenn er in der Kategorie Direct eingesendet wird), ist ein Lion, der zählt.


Montag, 4. Juni 2012

Unterschied zwischen einer Dialog-Agentur und einer Dialog-Agentur

Wieder hat sich in Deutschland eine Dialog-Agentur gespalten (mydeer). Dabei wird der analytische CRM-basierende Teil von der kreativen Abteilung abgetrennt. Denn beides braucht unterschiedliche Menschen: den Analytiker und den Synthese-Hersteller (Kreativ-zusammenfassend). 

Einige Agenturen haben es geschafft, dass neben dem eher analytischen Teil und dem service-orientierten Team (oft Call Center) noch ein in sich gut funktionierendes Team etablieren kann, das dann wieder die kreative Klammerfunktion übernimmt.

In der Schweiz sind die Dialog-Agenturen ebenso gespalten: die eher kreativ-orientierten, die auf die Analyse der Kunden selbst zurück greifen und die eigentlichen CRM-Anbieten, bzw. Analysten, die meist aus dem Listbroking gekommen sind. 

Wir zählen uns zu den kreativ-orientierten, denn unsere Kunden besitzen Analysten im eigenen Unternehmen.

Montag, 7. Mai 2012

Direktes Bild

Hat zwar nichts mit Direkt Marketing zu tun... aber ein direktes Bild zum Thema Bananenmilch ist auch direkt.

Donnerstag, 12. April 2012

Nielsen-Rapp-Studie zu Direkt Marketing

Etwas Licht ins Dunkel der Direkt Marketing-Möglichkeiten bringt ein Realtest von Nielsen und Rapp. Mit dem fiktiven Reiseunternehmen Top Travel Tours wurden Channels und Mailing-Varianten getestet.

Dabei schlägt die Postwurfsendung das E-Mail. Bei der ungestützten Awareness konnten sich durchschnittlich 31,8% der Teilnehmer erinnern, eine postalische Werbesendung von Top Travel Tours erhalten zu haben. Bei der E-Mail waren dies gerade mal 5,1%. Auch beim Word of Mouth-Faktor liegt der Brief vorn. 11,9% würden Freunden und Familie vom Mailing berichten. Bei der E-Mail sind es lediglich 7,8%.

Interessant: der bedruckte Briefumschlag wirkt. Der bedruckte Briefumschlag erzielt mit 35,8% die höchste Aufmerksamkeit. Beim Standardbrief war es nur jeder Vierte.




Mittwoch, 21. März 2012

Maslowsche Bedürfnispyramide im Zeitalter von Social Media

Die Bedürfnispyramide lebt weiter - auch für Social Media? Beurteilen Sie anhand der Logos rechts selbst, ob linked in, facebook, google+, twitter und die Blogsysteme den richtigen Bedürfnissen zugeordnet sind:


Freitag, 9. März 2012

eine neue Vergleichzahl zu Direkt Markting aus UK



Zuerst dachte ich, dass diese Zahlen für den B2B-Bereich sind, doch es sind die Zahlen für B2C, die hier aus UK veröffentlicht wurden. Email-Marketing und Direct mail werden weiterhin von dem Grossteil der Unternehmen eingesetzt. Klar: Wer die Kunden namentlich kennt, sollte diese auch direkt angehen!